
COM-Port oder RS-232/422/485

Der COM-Port stammt aus den 60er-Jahren. Heute wird die bidirektionale serielle Schnittstelle nur noch für industrielle Anwendungen gebraucht, um Peripheriegeräte anzubinden, zum Beispiel Messgeräte, Switches oder Kameras. Der Port kann entweder 9-polig (DB-9) oder 25-polig (DB-25) sein.
Vorteil der COM-Verbindung ist einerseits, dass sie kaum anfällig für Störungen ist und andererseits die Kabellänge bis zu 1.200 Metern betragen kann, wobei gilt, je kürzer und hochwertiger das Kabel umso besser ist die Signalstärke und desto schneller lassen sich die Daten senden. Im Vergleich dazu ist mit USB 2.0 lediglich fünf Meter Reichweite möglich, mit USB 3.0 sogar nur drei Meter. Die Topologie von RS-232 und RS-422 erlaubt nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, RS-485 ist netzwerkfähig.
Um zu funktionieren, benötigt die RS-232/422/485-Schnittstelle einen Controller, der UART (Universal Asynchronous Receiver/Transmitter) unterstützt. UART benötigt zwei Datenleitungen, eine zum Senden und eine zum Empfangen von Daten. Hat der Empfänger das Start-Bit erhalten, fängt er an die Daten zu lesen, ein Parity-Bit wird gesendet zur groben Fehlerüberprüfung. Der Sendevorgang endet, wenn das Stop-Bit eintrifft. Die Übertragungsgeschwindigkeit wird in Baud gemessen und darf bei beiden Geräten nur geringfügig abweichen. Baudrate und Kabellänge stehen in direktem Zusammenhang – je länger das Kabel umso geringer die Baudrate.
RS-232 | RS-422 | RS-485 | |
max. Anzahl der angeschl. Geräte | 1 | 10 | 32 |
Reichweite | bis 15 m | bis 1.200 m | bis 1.200 m |
max. Übertragungsgeschwindigkeit | 1 Mb/sec | 10 Mb/sec | 10 Mb/sec |
Spannung | +12V und -12V | +6V und -6V | +5V und -5V |

Eine Übersicht unserer Produkte mit COM-Port

Galvanisch getrennte COM-Schnittstellen
Galvanische Trennung verhindert die elektrische Leitung zwischen zwei Stromkreisen, zwischen denen Leistung oder Signale ausgetauscht werden sollen. Die elektrische Leitung wird dabei durch elektrisch nicht leitfähige Kopplungsglieder (zum Beispiel Opto-Koppler, Kondensatoren und Transformatoren) aufgetrennt. Opto-Koppler werden überwiegend zur Isolierung digitaler Schnittstellen angewendet.
Eine galvanische Trennung kann erforderlich sein, um Störungen zum Beispiel bei der Übergabe von Messsignalen zu vermeiden.